Verwahrentgelt: Banken in Deutschland sagen Negativzinsen adé
Zinswende der EZB: Banken streichen Verwahrentgelt
Gute Nachrichten für Bankkunden mit Spareinlagen: Aufgrund der Zinswende der Europäischen Zentralbank schaffen immer mehr Banken das Verwahrentgelt ab. Nun haben mit der ING und HVB zwei weitere große Banken die Negativzinsen zum 1. August aufgehoben.
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Dank Zinswende keine Negativzinsen mehr
Die Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) bringt einige Veränderungen im Girokonto-Markt. So schaffen aktuell zahlreiche Banken das unbeliebte Verwahrentgelt wieder ab. Gut für die Verbraucher, denn sie müssen nun keine Negativzinsen für ihre Guthaben mehr zahlen. Dadurch verbessern sich auch die Konditionen beim Girokonto.
ING und HVB schaffen Negativzinsen ab
Mit der ING und der Hypovereinsbank (HVB) haben nun zwei weitere Banken das Verwahrentgelt zum 1. August gestrichen. „Das Verwahrentgelt abzuschaffen ist uns deutlich leichter gefallen als es einzuführen“, sagt ING-Chef Nick Jue in einer Pressemitteilung der Bank. „Mit der Verzinsung von Spargeldern haben wir nun einen Wendepunkt erreicht: Einlagen rücken für unsere Kunden wie für uns als Bank wieder stärker in den Fokus.“ Bereits zum 1. Juli hatte die ING ihre Verwahrentgelt-Konditionen angepasst und erst ab dem 500.000 Euro ein Verwahrentgelt verlangt, jetzt begräbt die Bank die umstrittene Gebühr endgültig. Die ING setzt damit ihre Ankündigung aus dem Frühjahr um, nach der Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) das Verwahrentgelt für Guthaben abzuschaffen.
Denselben Schritt geht die Hypovereinsbank. Sie wolle so ein frühzeitiges Signal senden, dass sich ihre Kunden auf schnelle Reduzierungen im Einklang mit möglichen Zinsschritten der EZB verlassen können, schreibt die Bank in einer Pressemitteilung über den Wegfall des Verwahrentgelts zum 1. August. Zuvor hatten bereits die DKB und die Sparkassen-Tochter 1822direkt das Verwahrentgelt für alle Konten abgeschafft.
Aber: Anstieg der Dispozinsen
Diese Entwicklung hängt direkt mit der Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) zusammen. Die Notenbank hatte vergangene Woche verkündet, den Leitzins um 0,5 Prozent zu erhöhen. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis weitere Banken das Verwahrentgelt abschaffen“, sagt Christian Nau, Geschäftsführer Girokonto bei Check24. „Geschäftsbanken zahlen der EZB durch die Zinswende keine Negativzinsen auf ihr Guthaben mehr.“ Dadurch sinke der Druck, diese Kosten an Privatkunden weiterzugeben, so der Girokonto-Experte. „Banken ändern daher aktuell ihre Girokonto-Pakete“, sagt Nau.
Von den Veränderungen betroffen sind auch die Dispozinsen. Überziehen Verbraucher ihr Girokonto, wird es in Zukunft deutlich teurer: „Die Dispozinsen werden wie auch die Zinsen für Ratenkredite und Immobilienfinanzierungen durch die Zinswende steigen, da Banken sich am EZB-Leitzins orientieren“, so Girokonto-Experte Nau.
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