Welche Arten von banken gibt es in Deutschland?

Übersicht über die Banktypen in Deutschland

Das Bankensystem in Deutschland basiert auf dem Drei-Säulen-Prinzip. Was sich hinter dieser Bezeichnung verbirgt und welche Bankenarten es gibt, lesen Sie in diesem Artikel.

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Aktualisiert am 28.04.2021

Das Bankensystem in Deutschland

Die Deutsche Bundesbank ist die Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland. - Quelle: Shutterstock.com

Das deutsche Bankensystem ist komplex. Die Anfänge waren hingegen noch einfach gestrickt. Privat eröffnete Handelsbanken für Kaufleute bilden den Beginn unseres heutigen Systems. Als älteste Bank Deutschlands gilt hier die 1486 gegründete Fugger-Bank in Augsburg.

Heute basiert das deutsche Bankensystem auf drei Säulen. Jede Säule steht dabei für einen Bankentyp:

  • Säule 1: Genossenschaftsbanken
  • Säule 2: Öffentlich-rechtliche Banken
  • Säule 3: Privatbanken

Die drei Säulen gehören zu den Universalbanken. Neben den Universalbanken gibt es zudem Spezialbanken. Beide Banken sind Geschäftsbanken. Allen deutschen Banken übergeordnet ist die Deutsche Bundesbank, die wiederum der Europäischen Zentralbank (EZB) untergeordnet ist.

Deutsche Bundesbank

Geschäftsbanken

Universalbanken

Genossenschaftsbanken

Öffentlich-rechtliche Banken

Landesbanken

Sparkassen

Privatbanken

Kreditbanken

Hausbanken

Kirchliche Banken

Spezialbanken

Realkreditinstitute

Hypothekenbanken

Teilzahlungsbanken

Bausparkassen

Deutsche Bundesbank

Die Deutsche Bundesbank ist eine Zentralbank, die wichtige Aufgaben in der Geld- und Währungspolitik in Deutschland übernimmt. Zu ihren Aufgaben gehört:

  • Banknotenausgabe an die einzelnen Banken
  • Preis- und Geldwertniveau einer Währung stabil halten
  • Geldleihe an Universalbanken
  • Bankenaufsicht

Universalbanken

Universalbanken machen den Großteil der deutschen Banken aus. 95 Prozent der fast 2.000 deutschen Banken gehören dieser Kategorie an. Die Dienstleistungen von Universalbanken sind dabei breit aufgestellt und reichen von der Kreditvergabe bis zum Anlageprodukt. Die Universalbanken untergliedern sich in die drei Säulen Genossenschaftsbanken, Öffentlich-rechtliche Banken und Privatbanken. Alle Universalbanken zeichnen sich durch folgende Aufgaben aus:

  • Kundenberatung bei Finanzfragen
  • Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs
  • An- und Verkauf von Vermögenswerten wie Immobilien
  • Verwahrung von Vermögenswerten
  • Verwaltung von Kapital- und Sparanlagen
  • Kreditvergabe
  • Übernahme von Bürgschaften und Garantien

Genossenschaftsbanken

Genossenschaftsbanken gibt es hierzulande seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie wurden als Selbsthilfevereine von Handwerkern und Händlern gegründet. Heute werden Genossenschaftsbanken als eingetragene Genossenschaft (eG) oder als Aktiengesellschaft (AG) geführt. Damit haben alle Kunden ein Mitbestimmungsrecht.

Genossenschaftsbanken gelten als wichtige Bank für den Mittelstand. Sie agieren sowohl auf überregionaler als auch regionaler Ebene. Bekannte Vertreter sind die regional tätigen Volks- und Raiffeisenbanken. Zu den überregionalen Genossenschaftsbanken zählt die Sparda-Bank. Kontrolliert werden die Genossenschaften von eigenen Zentralbanken wie der DZ Bank.

Öffentlich-rechtliche Banken

Öffentlich-rechtliche Banken werden durch Gemeinden, Bundesländer oder dem Bund getragen. Zu dieser Säule zählen die Landesbanken und die Sparkassen. Letztere machen mit 377 Instituten und  rund 13.000 Geschäftsstellen den erheblich größeren Teil aus (Alle Angaben Stand April 2020).

Sparkassen verfolgen einen öffentlichen Auftrag, wodurch ihr Fokus auf der Kreditvergabe und Geldanlage liegt. Geführt werden die Sparkassen nach dem Regionalprinzip, wodurch Sparkassen auch nur in ihrer Region tätig sein dürfen.

Privatbanken

Privatbanken sind Kreditinstitute im privaten Besitz. Als eine der ältesten privaten Banken gilt die 1590 gegründete Berenberg-Bank. Privatbanken sind zentral strukturiert und treten als Aktiengesellschaft (AG) auf. Bekannte Privatbanken sind die deutschen Großbanken Deutsche Bank, Commerzbank, UniCredit Bank (HypoVereinsbank) oder Deutsche Postbank. Großbanken konzentrieren sich geschäftsmäßig auf das Kundengeschäft sowie auf Kapitalmarktgeschäfte. Ziel ist es, den höchstmöglichen Gewinn zu erzielen. Neben den Großbanken gibt es noch weitere Bankentypen, die zu den Privatbanken gehören. Dazu zählen:

  • Kreditbanken (dazu zählen unter anderem Großbanken wie die Deutsche Bank)
  • Hausbanken (zum Beispiel VW Bank)
  • private Bausparkassen
  • Pax-Bank (Kirchliche Banken)

Spezialbanken

Spezialbanken spezialisieren sich auf eine bestimmte Bankdienstleistung wie Kredite oder Depositgeschäfte. Zu ihnen gehören Realkreditinstitute, Hypothekenbanken, Teilzahlungsbanken oder Bausparkassen. Bekannte Spezialbanken sind unter anderem Schwäbisch Hall, LBS, KfW Bankengruppe, Berlin Hyp und Münchener Hypothekenbank.

Filialbank und Direktbank

Oft begegnen einem die Begriffe Direktbank und Filialbank. Dabei handelt es sich nicht um eigenständige Bankenarten, sondern um Formen, die sowohl bei Privatbanken als auch bei Genossenschaftsbanken oder Öffentlich-rechtlichen Banken auftreten können. Oder anders ausgedrückt: Direktbanken sind eine Ausübungsform von Universalbanken. Eine weitere Form, die der Direktbank hier gegenübersteht, ist die Filialbank.

Direktbanken sind Banken, die ausschließlich online agieren. Daher werden sie auch oft Online-Banken genannt. Der Kunde erledigt seine Bankgeschäfte ausschließlich online über seinen Banking-Account. Zu den bekanntesten Vertretern gehören Comdirect, DKB, Consorsbank, ING-DiBa sowie 1822direkt, eine Tochter der Frankfurter Sparkasse.

Filialbanken werden auch als klassische Banken bezeichnet. Hierbei handelt es sich um Banken oder Sparkassen, die Standorte (Filialen) betreiben, wo sich Kunden beraten lassen und Geldgeschäfte durchführen können. Filialbanken können sowohl Universal- als auch Spezialbanken sein.

Smartphone-Banken

Noch recht neu auf dem Bankenmarkt sind sogenannte Smartphone-Banken. Dabei handelt es sich um Angebote, wie Girokonten, die ausschließlich über eine App am Smartphone oder Tablet verwaltet werden. Hinter den Smartphone-Banken stehen in der Regel Fintechs mit eigener Bankenlizenz (oder einer Kooperation mit einer bestehenden Bank). Im Fokus dieser Banken stehen die hohe Transparenz sowie die Kontrolle der eigenen Umsätze.

Neben den bankenüblichen Funktionen wie das tätigen von Überweisungen warten Smartphone-Banken mit Funktionen auf, die Filial- oder Direktbanken so nicht leisten können. Dazu gehören unter anderem:

  • Push-Nachrichten bei Transaktionen
  • Sperren von Kreditkarten per App
  • Einstellen von Ausgabelimits in der App
  • Verwalten von Ausgaben (digitales Haushaltsbuch)

Zu den bekanntesten Smartphone-Banken hierzulande gehören die Fintechs N26 und Vivid Money. Daneben gibt es Smartphone-Banken, die sich an Freiberufler und Selbstständige richten. Solche mobilen Geschäftskonten samt Zusatzfunktionen für Buchhaltung und Co. gibt es unter anderem von Kontist, Holvi oder Penta.

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