justTRADE: Jeder zweite Kunde interessiert sich für den Kryptohandel

Michael Bußhaus, Co-Gründer von justTRADE im Interview

justTRADE gehört zu den Neobrokern, die den etablierten Online-Brokern mit einem günstigen und transparenten Angebot Paroli bieten möchten und wurde 2019 mit dem Ziel gegründet, in Deutschland erstmalig den komplett kostenfreien Wertpapierhandel zu offerieren. Ein knappes Jahr nach dem Start kam der nächste Paukenschlag: Als erster deutscher Online-Broker bietet justTRADE seit November 2020 den Wertpapier- und Kryptohandel aus einem Depot an. Wir sprachen mit dem Co-Gründer Michael Bußhaus über die bisherigen Milestones des ambitionierten Neobrokers, welche Bedeutung der Kryptohandel einnimmt und wie die Ziele für das laufende Jahr aussehen.

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26.05.2021

Michael Bußhaus, Co-Gründer von justTRADE. - Quelle: justTRADE

Herr Bußhaus, was unterscheidet justTRADE von anderen Online Brokern? Was ist das Alleinstellungsmerkmal von justTRADE?

justTRADE ist ein Online-Broker, und darüber hinaus ein sogenannter Neobroker. Wir sind jetzt seit Oktober 2019 in Deutschland auf dem Markt. Damals sind wir in einer Closed Beta Phase gestartet, d.h. wir haben ausgewählten Kunden einen ersten Zugang erlaubt, die dann schon handeln konnten. Im Mai 2020 haben wir das Angebot in Summe für alle Kunden freigeschaltet. Wir bieten das komplette Sortiment an: bei uns können sowohl Aktien als auch ETFs, Zertifikate, Optionsscheine, Hebelprodukte und auch Kryptowerte gehandelt werden. Unser Alleinstellungsmerkmal ist also die sehr breite Auswahl im Vergleich mit den anderen Neo-Brokern. Passend zu der breiten Auswahl bieten wir nicht nur den Zugang zu einer Börse, sondern mittlerweile zu drei Börsen an, darunter auch die beliebte Börse Tradegate Exchange. Wir sind der einzige Online-Broker, bei dem Kunden an der Tradegate Exchange dauerhaft für 0€ Orderentgelt handeln können. Außerdem haben Kunden bei uns die Auswahl aus vier namhaften Emittenten und acht beliebten ETF-Partnern. Für uns war es von Anfang an wichtig, unseren Kunden jeweils nicht nur einen Partner anzubieten, sondern für ihn eine Auswahl herzustellen. Denn das ist von großem Vorteil für den Kunden – die Handelsplätze konkurrieren miteinander und der Kunde kann sich den besten Preis für sein Produkt aussuchen.

justTRADE bietet einen kostenfreien Wertpapierhandel an. Wie funktioniert ihr Geschäftsmodell? Womit verdient justTRADE Geld?

Das lässt sich relativ einfach erklären. Wir tun, was alle Broker in Deutschland tun:  wir haben mit unseren Handelspartnern Verträge abgeschlossen, die uns für die Orders eine kleine Rückvergütung zahlen. Wir nehmen die Rückvergütung und verbessern den Service für den Kunden und senken damit bspw. auch die Orderkosten auf 0€, d.h. der Kunde bezahlt bei uns weder eine Grundgebühr, noch eine Ordergebühr oder Fremdspesen. Das unterscheidet uns von den anderen Brokern.

justTRADE verfügt nicht über eine eigene Banklizenz, sondern arbeitet mit der Sutor Bank zusammen. Wie darf man sich diese Zusammenarbeit vorstellen? Welchen Part übernimmt dabei die Sutor Bank?

Die Sutor Bank ist eine altehrwürdige Privatbank aus Hamburg, die am 15. März 2021 100 Jahre alt geworden ist. Da justTRADE selbst keine Bank ist, ist sie unser Bankpartner. Die Konten und die Depots werden bei der Sutor Bank geführt. Der Kunde hat damit die Sicherheit einer deutschen Bank, bei der seine Gelder und Wertpapiere liegen bzw. verwahrt werden. Wir sind wiederum der Dienstleister, der in Zusammenarbeit mit der Sutor Bank das Online-Brokerage-Geschäft ins Leben gerufen hat.

Das Geld der Kunden ist durch die Sutor Bank gesichert. Die Sutor Bank ist Mitglied des freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken. Was ist der Unterschied zwischen der freiwilligen Einlagensicherung und der gesetzlichen Einlagensicherung?

Es gibt eine gesetzliche Einlagensicherung, die für alle Banken gleich ist. Mit ihr sind die Kundengelder auf dem Verrechnungskonto bis zu einer Einlage von 100.000 Euro pro Kunde abgesichert. Aber eben nicht mehr. D.h. im Falle einer Insolvenz wären die Kundeneinlagen eines jeden Kunden, die 100.000 Euro übersteigen, verloren. Daneben haben sich daher die Privatbanken in Deutschland zusammengeschlossen. Man kann gleichzeitig auch freiwilliges Mitglied des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes der deutschen Banken sein. Dann sind die Kundengelder bis zu einem deutlich höheren Betrag abgesichert. Die aktuelle Sicherungsgrenze der Sutor Bank kann unter https://einlagensicherungsfonds.de/banks/max-heinr-sutor-ohg/ abgefragt werden. Das ist offensichtlich ein deutlicher Vorteil für den Kunden.

Wie sieht das aktuelle Kundenprofil aus? Wie alt sind die Kunden von justTRADE? Wie hoch ist der Anteil der weiblichen Trader?

Das Durchschnittsalter unserer Kunden ist 45 und das Gros der Kunden ist männlich. Aber der Anteil unserer weiblichen Kunden ist höher als ich es beispielsweise während meiner Zeit bei der Comdirect oder bei der onvista bank beobachten konnte. Damals war der Verteilungsschlüssel 90:10, das ist jetzt bei uns anders. Das freut uns, denn weibliche Kunden sind zum einen eine große Zielgruppe. Zum anderen habe ich erlebt, dass Frauen oftmals eine bessere Hand bei der Geldanlage haben als Männer, weil sie anders an dieses Thema herangehen, d.h. mit mehr Bedacht und Ruhe. Unsere Kundengruppe besteht primär aus aktiveren Kunden, die ein klassisches Zweitdepot bei uns unterhalten, weil sie festgestellt haben, dass sie dann beim Traden deutlich Ordergebühren sparen können. Aber wir haben natürlich auch jüngere Kunden und natürlich freuen wir uns über jeden, der zu uns kommt.

justTRADE ist erst seit einem Jahr auf dem Markt und gehört somit zu den Newcomern im Trading-Depot-Bereich. Was waren die bisherigen Milestones für justTRADE?

Der erste Milestone war unser Launch, mit dem wir es geschafft haben, ein echtes Null-Euro-Angebot in Deutschland herauszubringen. Damit waren wir der erste Anbieter in Deutschland: der erste Neobroker, der wirklich Handeln für 0 Euro Orderkosten anbietet. Das gab es davor nicht, darauf sind wir sehr stolz. Ein weiterer Meilenstein war, dass wir etwa ein Jahr nach Bestehen im Oktober 2020 den Kryptohandel live gestellt haben. Bei uns können Kunden echte Kryptowerte handeln - und das aus einem Depot heraus. Das gab es so in Deutschland bisher ebenfalls nicht. Entweder kann ich Kryptowerte handeln, oder Wertpapiere. Dass man beides gemeinsam aus einer Handelsoberfläche heraus handeln kann, war neu. Da sind wir ein klarer Innovator.

Dann im April dieses Jahres konnten wir unsere Auswahl an angebundenen Börsen auf drei erweitern und haben Deutschlands größte und umsatzstärkste Retail-Börse, die Tradegate Exchange angebunden. Der dauerhafte Handel für 0€ Orderkosten an der Tradegate Exchange ist nur bei uns möglich.

Seit Oktober 2020 bietet justTRADE auch den Kryptohandel an. Wie wichtig ist der Kryptohandel für justTRADE? Wie hoch ist der Prozentsatz der Kunden, die diesen Service bei justTRADE nutzen? Kritiker des Krypto-Booms sprechen häufig von einer Krypto-Blase. Wie sehen Sie die momentane Entwicklung? Wie beurteilen Sie den Themenbereich “Crypto & Sustainability”? Kann ein Mensch, der nachhaltig denkt, der sein Geld nachhaltig anlegen möchte, mit gutem Gewissen in Kryptowährungen investieren?

Weit über 50 Prozent unserer Kunden schalten sich sofort für den Kryptohandel frei. Das ist mehr, als wir erwartet haben. Das Angebot wird extrem gut angenommen. Wir haben beim Kryptohandel ein Minimalvolumen von nur 50 Euro, welches den Handel auch für Einsteiger sehr attraktiv macht. Das Spannende bei Krypto ist ja, dass ich nicht ganze Stücke kaufen muss wie bei Aktien, sondern ich kann bis zu acht Nachkommastellen einer Kryptowährung kaufen. Für uns ist das ein wichtiger Baustein in der Angebotspalette. Der Trend zu Kryptowährungen ist unbestritten da, die Nachfrage ist enorm gestiegen. Früher war diese Assetklasse für die breite Masse schwierig zu erreichen, die Börsen waren häufig im Ausland. Dann kamen die Krypto-Zertifikate auf, die wir natürlich auch im Angebot haben. Allerdings gibt es hier steuerliche Unterschiede. Je nach Steuersituation kann es für den Kunden lohnender sein, in die echten Kryptowerte zu investieren. Daneben gibt es Anbieter, die den Kryptohandel auf CFD Basis abbilden, was wir bewusst nicht tun, weil CFDs das Investment noch einmal spekulativer gestalten.

Das Thema Nachhaltigkeit im Kryptohandel muss jeder für sich selbst beurteilen. Es gibt natürlich die Diskussion, dass die Blockchain vom Bitcoin extrem viel Strom verbraucht. Wir machen ein beratungsfreies Geschäft, d.h. der Kunde entscheidet bei uns selbst, was er tut. So wie es einen ETF in der nachhaltigen und in der nicht-nachhaltigen Version gibt, entscheidet am Ende der Kunde, was er kauft. Ich erlaube mir da kein Urteil.

justTRADE ist seit kurzem auch an die Tradegate Exchange Börse angebunden. Somit kann bei justTRADE über drei Börsen gehandelt werden. Welchen Stellenwert hat diese neue Option für die Kunden? Wie viele Börsen braucht ein Durchschnitts-Trader? Sind drei Börsen ausreichend?

Tatsächlich hatte ich das bei meinem früheren Arbeitgeber einmal ausgerechnet: Im Schnitt handeln die Kunden an drei Handelsplätzen. Wir haben mit dem Kryptohandel in Summe schon sieben, so dass der Kunde bei uns heute schon mehr Auswahl hat als die durchschnittlich genutzten drei Börsen. Dennoch ist die Börse Tradegate Exchange mit die beliebteste Börse für Privatanleger in Deutschland. Für uns ist es wichtig, dass wir nicht nur eine Börse anschließen, sondern dass wir einen Mehrwert für unsere Kunden bieten können. Das Thema Tradegate wurde auch von vielen Kunden gefordert. Jede der bei uns angeschlossenen Börsen hat gewisse Vorteile: Die LS Exchange beispielsweise hat die längsten Öffnungszeiten, Quotrix ist speziell für DAX-Werte und ETFs sehr attraktiv und Tradegate hat ein sehr breites Angebot und stellt insbesondere bei höheren Volumina sehr gute Preise. So ergeben sich für unsere Kunden deutliche Mehrwerte. Außerdem stellen nicht alle Börsen die gleichen Preise, das sehen unsere Kunden in der Order-Maske. Dort entscheidet sich praktisch der Wettbewerb. Unsere Philosophie ist, dass der Kunde nicht zwingend an eine Börse gebunden ist, sondern wir wollen unseren Kunden eine gewisse Auswahl geben.

Braucht man noch mehr Börsen? Ich bin mir nicht sicher. Was ein Thema sein könnte, ist, dass Kunden explizit Aktien in den USA handeln wollen. Derzeit bieten wir den Auslandshandel über unsere Inlandsbörsen an, d.h. man handelt immer in Euro. Aber das Thema US-Orders könnte perspektivisch für uns interessant sein. Allerdings ist die Frage, ob wir das gemäß unserer Philosophie für null Euro Orderkosten hinbekommen.

Welche weiteren Angebote und Features sind bei justTRADE in der Pipeline?

Es sind einige geplant, auch wenn ich noch nicht alle verraten kann. Aber es wird eine weitere Innovation kommen, die es in Deutschland noch nicht gibt. Zudem werden wir auf jeden Fall ETF-Sparpläne einführen, wahrscheinlich im zweiten Halbjahr 2021. Die Funktion wird bereits programmiert. Relativ kurzfristig auch das Thema Charts, die sich unsere Kunden wünschen. Wir bieten ja auch Trading sowohl über das Web, als auch über die App an, bei uns kann man beides parallel nutzen. Im Web und in der Android App haben wir die Charts schon, demnächst integrieren wir diese auch in der iOS-App.

Im Gegensatz zu zahlreichen Wettbewerbern lässt justTRADE die Website nicht unter der deutschen Topleveldomain “de” laufen, sondern nutzt eine com-Domain. Was hat sie zu dieser Entscheidung bewogen? Plant justTRADE langfristig eine Expansion ins Ausland?

Uns gehört auch die de-Domain. Aber wir haben uns vor dem Hintergrund einer möglichen Auslands-Expansion für die com-Adresse entschieden. Die Motivation war, dass wir alles unter einer Adresse bündeln können. Wann das genau kommt und in welchen Ländern, sehen wir uns derzeit noch an.

Was sind die Ziele von justTRADE für das laufende Jahr? Wie viele Kunden möchte man Ende des Jahres haben?

Wir kommunizieren noch keine Kundenzahlen, auch wenn wir schon eine Vorstellung haben. Man kann aber sagen, dass wir bereits sehr zufrieden sind. Das erste Quartal war sehr erfreulich, wir sind weit über dem Plan. Zu den Zielen: wir haben uns ein paar Projekte vorgenommen, die wir umsetzen wollen. Wir wollen unsere beiden Handels-Front-Ends weiter entwickeln, dazu haben wir unsere IT-Mannschaft aufgestockt. Außerdem möchten wir unser Angebot dieses Jahr weitestgehend komplettieren. Ich glaube, wir sind der einzige Neobroker, der eine echte Alternative im Sinne eines Zweitdepots zu einem etablierten Broker darstellt. Mit unseren drei Börsen und vier Emittenten kann man bei uns weit über 500.000 Wertpapiere handeln. Damit decken wir praktisch alles für den erfahrenen Trader ab.

Herr Bußhaus, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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